Kurzbeschreibung
Daten
Ausrichter: | Stadt Freiburg |
Ausführung: | 2019 |
Ort: | Freiburg i.Br. |
Erläuterungstext zum Wettbewerb
Anlässlich des 900-Jahre-Jubiläums der Stadt Freiburg im Jahr 2020 soll u.a. ein Spielplatz (aufgrund seiner Form „Spielkrater“ genannt) bis dahin neu gestaltet werden – zu diesem Zweck sammelte die Stadt Freiburg über einen beschränkten Wettbewerb Ideen.
Unsere gemeinsam mit Marek Mucha von ZWEILAND Landschaftsarchitektur & Visualisierung entwickelte Grundidee für den Wettbewerbsentwurf ist, den enormen Wandel von 1120 zu 2020 zu verdeutlichen und die lange Geschichte der Stadt spielerisch erlebbar zu machen. Tafeln zur Stadtgeschichte informieren darüber hinaus kindgerecht diejenigen Besucher, die neugierig auf theoretisches Wissen sind.
Die mittelalterliche Zeit Freiburgs wird durch wichtige Elemente wie z.B. die Burg auf dem Schlossberg nachgebildet und die typische Struktur der Altstadt – unter Nutzung der Topografie des Spielkraters – wird möglichst maßstabsgetreu verortet: aus dem Spielkrater wird die Spielstadt. Die ausgewählten Stadt-Elemente werden mit Spielinhalten belegt (Bächle für Wasserspiele, Stadtmauer zum Klettern usw.); bereits vorhandene Bauwerke des ehemaligen Spielkraters können teilweise sogar in diesen Themenblock „1120“ einbezogen werden. Stadttypische Details zur mittelalterlichen Lebensweise runden das Spielangebot in diesem Bereich ab. Alle Spielgeräte bestehen hier aus natürlichen Materialien, die der mittelalterlichen Zeit entsprechen, und weisen bunte Farben wie die der Altstadtfassaden auf.
Wie Freiburg gewachsen ist, wächst auch die Spielstadt über das Gelände des ehemaligen Spielkraters hinaus – der Kraterrand öffnet sich zu diesem Zweck und verbindet sich mit der Gegenwart. Auf dem erweiterten Gelände, vor den Toren der Altstadt, befinden sich die Spielplatznutzer im Jahr 2020. Freiburg heute denkt fortschrittlich und ökologisch; dementsprechend werden für die Spielangebote hier sowohl moderne Materialien wie Metall und recycelter Kunststoff verwendet, als auch ökologische Technologien wie Solarenergie und digitale Medien genutzt. Barrierefreie, interaktive Bewegungsmöglichkeiten bieten hier unkonventionelle Spielgeräte wie z.B. ein Outdoor-DJ-Pult.
Durch die direkte Gegenüberstellung der Zeitspanne von 900 Jahren sind für alle Altersgruppen adäquate und interessante Nutzungen möglich. Gleichzeitig entstehen durch die Öffnung des Kraterwalls bessere Sichtbeziehungen und schließlich ein barrierefreier Zugang zu allen Spielangeboten und Aufenthaltsbereichen. Mit vorhandenen Rohstoffen und der Vegetation kann bei diesem Entwurf sehr nachhaltig und sorgsam umgegangen werden, da unter anderem vorhandenes Material wiederverwendet wird und sämtliche Bäume erhalten bleiben können.